Einen Hund vom Züchter kaufen
Möchte man einen Hund, bei dem man von vornherein weiß, welche Charaktereigenschaften am stärksten sind und wie er einmal aussehen wird, will man die Entwicklung seines zukünftigen Gefährten begleiten, sollte man seinen Hund bei einem Züchter kaufen. Hier gibt es Züchter, die professionell züchten, also ihren Lebensunterhalt damit bestreiten, Hunde zu vermehren. Und wie bei anderen Professionellen gibt es hier auch „schwarze Schafe“. Ein privater Züchter hat meist einen oder zwei Rassehunde und möchte diese ein- oder zweimal werfen lassen, um die Aufzucht der Welpen zu erleben.
Dass diese Hunde mehr Geld kosten als ein Hund, der als Notfall von einem Privatbesitzer abgegeben wird, versteht sich von selbst: Die Zuchthunde müssen gesund sein und werden tierärztlich überwacht. Hat man nicht selbst einen Deckrüden, muss für das Decken bezahlt werden. Die Welpen und ihre Mutter müssen betreut werden, sie brauchen Futter, Decken, Körbe, Platz, Erziehung und viel Liebe. Die Welpen werden geimpft, entwurmt und mindestens einmal vom Tierarzt auf ihren körperlichen und Gesundheitszustand untersucht. Die Elterntiere wurden teuer bezahlt. Der Züchter will sichergehen, dass seine Hunde zu Menschen kommen, die auch in der Lage sind, die Tiere adäquat zu versorgen. Das wird alles durch den Preis, der gerne um die 1.000 Euro, je nach Rasse aber auch höher sein kann, sichergestellt und bezahlt. Wenn man sich einen Welpen reserviert, ist meist eine Anzahlung zu leisten, damit der Züchter sich auf die Abnahme verlassen kann.
Auch bei einem Züchter sollte man darauf achten, dass die Hunde in der Familie und nicht separat in einer Hütte oder ähnlichem sind. Die Elterntiere sollten bei einem Besuch dabei sein. Der Züchter sollte damit einverstanden sein, dass man seinen Welpen und die ganze Hundefamilie nach Absprache mehrere Male besuchen kann, bis der Tag der Abholung da ist. Auch sollte es möglich sein, danach in Kontakt zu bleiben, um Fragen klären zu können oder vielleicht auch den Hund, wenn man eine Urlaubsreise ohne ihn plant, beim Züchter in Pension geben zu können. Das bieten allerdings nicht alle Züchter an.
Will man einen bestimmten Rassehund beim Züchter kaufen, kann es sein, dass er in diesem Augenblick keine Welpen in Aussicht hat oder alle schon vergeben sind. Dann kann man sich auf eine Warteliste setzen lassen oder der Züchter hat Kollegen, die er empfehlen kann und bei denen der nächste Nachwuchs ansteht. Vielleicht gibt es aber auch einen Hund, der zum Beispiel zurückgegeben wurde oder aus anderen Gründen noch keine neuen Besitzer gefunden hat. Wenn der Funke überspringt zwischen Hund und Mensch, kann es ja auch ein jugendlicher oder erwachsener Hund sein. Hier ist es manchmal auch mit ein wenig Verhandlungsgeschick zu erreichen, dass man nicht den Welpenpreis, sondern weniger bezahlt.
Wenn man weiß, welche Hunderasse in Frage kommt, hat man im Internet viele Möglichkeiten, sich im Vorfeld zu erkundigen. Hier findet man Informationen zu der Rasse, den Züchtern, ihrer jeweiligen Motivation, diese Rasse zu züchten, und mit etwas Glück auch einen Züchter in der Nähe des eigenen Wohnortes. Dann steht einem entspannten Welpenkauf nichts mehr im Wege